Im Begleiteten Malen werden die Malenden von mir beim
Entstehungsprozess Ihrer Bilder begleitet.
Dabei geht es allein darum, ein Bild so entstehen zu lassen, wie
es aus der Intuition der Malenden hervorkommt, und dass es mit allem,
was es braucht, fertig gestellt werden kann.
Erst dadurch können innere Bilder sichtbar werden. Sie zeigen oft
bisher unentdeckte Qualitäten der Persönlichkeit. Die Bilder sind keine
Illustrationen unserer Gedanken, sondern eigenständige Gestaltungen.
Diese gilt es anzuschauen und anzunehmen.
Durch den Malprozess eröffnen sich oft ganz neue Perspektiven. Visionen können im Bild Gestalt annehmen.
"Bilder haben einen Sinn, nicht eine Bedeutung"; schreibt Bettina Egger in ihrem Buch "Der gemalte Schrei", erschienen im Jahr 1991 im Zytglogge-Verlag, Bern.
Eines der wichtigsten Merkmale
der Seelenarbeit ist ja
gerade, dass die Bilder als völlige Überraschung für die Malenden
kommen. Sie haben oft das Gefühl, keine Wahl zu haben, was zu
malen ist, oder wann es fertig ist. Es ist wie es entsteht und so ist
es gut. Die Bilder werden nicht interpretiert oder bewertet.
Maltalent oder Vorkenntnisse sind nicht
erforderlich.
Die Fähigkeit aus Krisen mit seelischen Verwundungen letztendlich unversehrt und sogar gestärkt hervor zu gehen (Resilienz) wird durch das Begleitete Malen wesentlich gefördert.
Gemalt wird in einem geschützten Raum. Er kann von
Außen nicht
eingesehen werden, dadurch kann konzentriert und ungestört
ohne
Einflüsse von Außen gearbeitet werden. Als Malleiterin begleite ich
jedes Bild individuell und mit der Intervention, die die Malenden
jeweils im Prozess unterstützt. Die Bilder werden in der
Regel im Stehen an der Wand gemalt. Die intensiven ungiftigen
Guachefarben werden auf großformatigem Papier mit den Händen oder mit
dem Pinsel aufgetragen.
Die Bilder werden mit Respekt
und Achtsamkeit behandelt. Sie
werden
nicht ausgestellt oder herausgegeben, und solange ein Prozess in Gang
ist verbleiben sie im Atelier.